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Floppy-Disk-InterfaceAbschriften aus FUNKAMATEUR:
Floppy-Disk-Interface für den PC/M
Dr.-Ing. A. MUGLER - Y27NN, Dipl.-Ing. H. MATHES
1 Überblick
2 Funktionsbeschreibung 3 Inbetriebnahme 4 Anschluss von 8-Zoll Laufwerken 5 Software 6 FDC-PLL-Abgleich 7 Zusätze und Erfahrungen 7.1 Schaltungsanalyse
7.2 Änderungen 7.3 Stückliste Literatur
1 ÜberblickFloppy-Disk-Laufwerke gehören zur Standardausrüstung von Personalcomputern. Gegenüber RAM-Floppy-Systemen besteht der Vorteil in der unmittelbaren Speicherung der Daten mit hoher Geschwindigkeit auf einer Diskette. Damit kann das Speichern der Daten auf der Magnetbandkassette entfallen. Nachteil der Floppy-Disk gegenüber der RAM-Floppy ist die wesentlich höhere Zugriffszeit. Dadurch laufen Programme mit häufigen Diskettenzugriffen (z.B. dBASE) auf einer RAM-Floppy wesentlich schneller. Für den PC/M-Computer steht mit der vorgestellten Floppy-Disk-Steuerung eine weitere Baugruppe zur Verfügung, die die Einsatzmöglichkeiten des Gerätes erweitert und auch den Austausch von Programmen wesentlich erleichtert. Die Schaltung wurde für folgende Laufwerke konzipiert; der Einsatz weiterer kompatibler Typen ist möglich:
Die vorgestellte Schaltung ermöglicht es, bis zu vier Floppy-Disk-Laufwerke an den PC/M anzuschließen, dabei sind auch Mischbestückungen mit vier unterschiedlichen Laufwerken möglich.
2 FunktionsbeschreibungKernstück der in Bild 1 gezeigten Schaltung der Anschlusssteuerung ist ein Floppy-Disk-Controller vom Typ U 8272 (D8) mit 4 MHz Taktfrequenz (-04), der für den Betrieb von 5,25-Zoll Laufwerken mit MFM-Aufzeichnungsverfahren ausreichend ist. Die Steuerung enthält drei Ports, für die die folgenden Adressen ausgewählt wurden (D1, D2, D6):
Die Daten vom und zum FDC werden (über D4 getrieben) auf den Systembus geschaltet. D3 übernimmt die Funktion eines Steuerregisters für die Auswahl eines der vier möglichen Laufwerke und dient zur Umschaltung der Laufwerkstypen. Die Bedeutung der einzelnen Bits des Registers D3 sind wie folgt festgelegt:
Die Aktivierung der Select-Ausgänge (SE0 bis SE3) erfolgt bei jedem Zugriff auf den FDC. Mittels der Port-Dekodierung wird ein nachtriggerbarer Monoflop (D7) angeschlossen. D30 aktiviert daraufhin die Select-Leitungen. Die Einschaltdauer der Floppy-Laufwerke nach dem letzten Zugriff ist durch R39 und C3 auf etwa 4 s festgelegt. Die Prekompensationssteuerung ist für die 1.2-Laufwerke erforderlich (Kompensation unterschiedlicher Schreibdichte in Abhängigkeit von der Spur). Die Freigabe der Prekompensation erfolgt mit B6 von D3 (DS 8282). Die Realisierung dieser Funktion übernehmen im wesentlichen D16, D12, D17 und D18 (siehe auch [1], [2]). Die Umschaltung des Laufwerktyps ist erforderlich, da verschiedene Laufwerkstypen am selben Bus betrieben werden sollen. Ausgewählt durch B7 von D3 wird entweder das Signal /HS (Kopfauswahl) oder /FR (Fehlerrücksetzen) vom FDC auf den Floppy-Bus (X2) gelegt. Die Takterzeugung ist so aufgebaut, dass Quarze unterschiedlicher Frequenz zum Einsatz kommen können. Entsprechend sind die Brücken an X3 einzusetzen:
In Abhängigkeit vom Zustand des Ausgangs RW/SEEK des FDC werden die jeweiligen Signale des FDC vom Floppy-Bus oder zum Floppy-Bus geschaltet.
Die Phasenregelschleife (PLL) dient der Synchronisation des vom Floppy-Laufwerk kommenden Datenstroms mit einer Bezugstaktfrequenz. Dazu schwingt ein VCO auf einer Frequenz von 2 MHz (D31, V1, D24). Diese Frequenz wird auf 250 kHz geteilt (D23, D18) und mit der Taktfrequenz der empfangenen Daten synchronisiert. Dadurch erfolgt ein Ausgleich von Abweichungen und Drehzahlschwankungen des Laufwerks. Dies ist besonders beim Austausch von Disketten, die auf anderen Computern aufgezeichnet wurden, von Bedeutung. Die über den Eingang RD empfangenen Daten werden über D19 mit dem Oszillator der PLL synchronisiert und über eine Impulsaufbereitung (D22, D28) an den FDC geliefert [1], [2]. Siehe auch Schaltungsanalyse.
3 InbetriebnahmeDie Inbetriebnahme der Steuerung sollte in folgender Reihenfolge vorgenommen werden:
Beim Anschluss der Laufwerke ist auf deren Stromaufnahme zu achten. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, die Laufwerke aus einer separaten Stromversorgung zu betreiben, da zum einen je nach Typ die Stromaufnahme sehr hoch ist (z.B. MFS 1.2 bis zu 2 A) und zum anderen es insbesondere durch den Schrittantrieb (zumeist Schrittmotor) zu Störungen auf den Betriebsspannungszuleitungen kommen kann.
Nun benötigt man das für diese FD-Steuerung erarbeitete Betriebssystem (Austausch der EPROMs der Systemleiterplatte oder von Kassette nachladbare Version). Nach dessen Start wird das Laufwerk angewählt (vorzugsweise B, C oder D). Mittels eines Dienstprogramms (z.B. POWER) sind die Funktionen Schreiben und Lesen zu überprüfen. Im Fehlerfall sollte zunächst der FDC wieder entfernt werden. Die Laufwerksauswahl und die Umschaltung der Steuerleitungen des Steuerregisters D3 ist leicht mit einem kleinen Testprogramm zu überprüfen (BASIC, PASCAL, ...). Dazu wird auf Adresse 0xc2 die gewünschte Bitbelegung ausgegeben. Durch ein Einlesen von Port 0xc1 werden D7 aktiviert und die Select-Signale zum Laufwerk weitergeschaltet. Damit sollte das Laufwerk aktiviert sein (Motor dreht sich, LED zeigt Aktivierung an). Alle weiteren Funktionen lassen sich statisch durch Anlegen der jeweiligen Pegel bzw. mittels eines einfachen TTL-Generators zur Lesedatensimulation prüfen. Somit ist z.B. die Datenstrecke zwischen D19 und Pin 23 (RDD) des Controllers sowie das Rasten der PLL kontrollierbar.
4 Anschluss von 8-Zoll LaufwerkenPrinzipiell ist mit der vorgestellten Baugruppe auch der Anschluss dieser Laufwerke möglich. Dazu haben wir das Signal LCT (Schreibstromsteuerung) mit auf den Floppy-Bus X3 geführt. Allerdings ist dafür ein 8 MHz Controller (U 8272 DC 08) erforderlich, der Quarzoszillator ist entsprechend mit einem 8 oder 16 MHz Quarz zu bestücken. Die PLL kann weiterhin auf 2 MHz arbeiten; diese Frequenz ist aber nun auf 500 kHz zu teilen (D23.2 kann entfallen). Damit ist die Hardware allerdings nicht mehr für 5,25-Zoll Laufwerke einsetzbar. Eine elektronische Umschaltung (z.B. über B5 von D3) zwischen 5,25- und 8-Zoll Laufwerken ist möglich.
5 SoftwareDer derzeitige Entwicklungsstand der Software (Version 3.25) unterstützt den Betrieb von 5,25-Zoll Laufwerken der o.g. Typen. Damit ist eine Mischkonfiguration von 5,25-Zoll Laufwerken beliebig an den PC/M anschließbar. Dazu existiert ein Assemblerprogramm, mit dessen Hilfe unterschiedliche Versionen nach Bedarf erzeugbar sind. Es enthält sowohl die Generierung einer neuen Betriebssystemversion für die System-EPROMs als auch zum Nachladen von einer Diskette. Folgende Möglichkeiten sind u.a. implementiert:
Da eine Veröffentlichung des umfangreichen Quelltextes nicht möglich ist, besteht die Möglichkeit, das Betriebssystem auf Diskette zu beziehen. Anmerkung: Anschrift nicht übernommen!
6 FDC-PLL-AbgleichV. Lühne (redaktionell gekürzt)Dieser Abgleich beruht im allgemeinen darauf, dass die Leerlauffrequenz der Baugruppe mit einem Zähler auf 1 oder 2 MHz eingestellt werden muss. Ist ein solcher nicht vorhanden, hat sich bei mir die folgende Verfahrensweise bewährt: Der Abgleich erfolgt unter Verwendung der geteilten Quarzfrequenz der Controller-Karte (vom DL 193 / DL 093 beim PC/M) von 1 bzw. 2 MHz als Referenz. Diese wird mit dem X-Eingang eines Oszillographen (EO 174 A) verbunden. Der Ausgang der PLL (meist Flip-Flop-Ausgang bzw. Punkt 1 beim PC/M) wird an den Y-Eingang angeschlossen. Der Abgleich erfolgt nun mit den bekannten Lissajous-Figuren. Diese sehen zwar "digital" nicht so perfekt aus, aber hier ist ja nur der Fall der gleichen Frequenz von Bedeutung, also eine stehende Schleife.
7 Zusätze und ErfahrungenDipl.-Ing.(FH) St. Linz7.1 SchaltungsanalyseNachfolgendes Zeit-Takt-Diagramm stellt die Pulsformung für den Datenempfangskanal RDD am FDC (Pin 23) dar. Der Kanal wird über D19, D22 und D28 mit der PLL synchronisiert.
7.2 ÄnderungenNach Sichtung meiner Unterlagen habe ich eine Änderungsschaltung im Bereich der Adressdekodierung und Generierung von Lese- und Schreibsignalen gefunden. Leider kann ich nicht mehr nachvollziehen, weshalb diese Änderungen notwendig waren. Sobald ich Zeit dazu habe werde ich den Grund analysieren.
7.3 Stückliste
hochauflösende AbbildungenScans vom Original in niedriger QualitätPCM_FDC_FA021990_LQ.pdf
Teil FDC: FA-2/1990 S.63-66, 3.US, FA-9/1990 S.441 PC/M Bauanleitung FA-102/1990 S.63-66, 3.US, FA-9/1990 S.441 Scans vom Original in hoher QualitätPCM_FDC_FA021990_1_HQ.pdf
Teil FDC I: FA-2/1990 S.63-64 PC/M Bauanleitung Teil FDC: FA-2/1990 S.63-64 PCM_FDC_FA021990_2_HQ.pdf
Teil FDC II: FA-2/1990 S.66-66 PC/M Bauanleitung Teil FDC: FA-2/1990 S.65-66 PCM_FDC_FA021990_3_HQ.pdf
Teil FDC III: FA-2/1990 3.US, FA-9/1990 S.441 PC/M Bauanleitung Teil FDC: FA-2/1990 3.US, FA-9/1990 S.441
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